Waldkindergarten

Voll im Gange sind die Vorbereitungen für den neuen Waldkindergarten in Gundelfingen. Ab dem neuen Kindergartenjahr wird hier Kindern und Eltern eine neue pädagogische Form der vorschulischen Förderung von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren angeboten. Nicht nur aus dem Grund ein neues pädagogisches Ergänzungsangebot vorzuweisen, sondern auch der stetig steigende Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen lies den Gundelfinger Stadtrat in seiner Sitzung vom 21.04.16 grundsätzlich die Gründung eines Waldkindergartens begrüßen. Die Einrichtung eines Waldkindergartens trägt dazu bei, die Situation schnell zu entspannen, da dieser sich kurzfristig realisieren lässt.

 

Der Waldkindergarten wird häufig als „Kindergarten ohne Dach und Wände“ bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zu konventionellen Kindergärten besteht darin, dass die betreuten Kinder mit ihren Erziehern den Kindergartenalltag fast durchgehend außerhalb von Gebäuden, d. h. in unserem Falle hauptsächlich im Wald oder auf der Wiese, verbringen. Die Aktivitäten im Freien finden bei jedem Wetter statt; Einschränkungen gibt es nur bei Witterungsbedingungen, die einen sicheren Aufenthalt im Freien unmöglich machen. Vorgeschrieben ist in Deutschland eine beheizbare Unterkunft in zumutbarer Nähe des Waldgebietes, in welcher Kinder und Erzieher bei sehr schlechten Witterungsbedingungen Schutz und Aufenthaltsmöglichkeit finden sollen. Hierzu dient im Gundelfinger Auwald ein beheizter Bauwagen und ein Tipi mit Feuerstelle. Im Waldkindergarten wird in der Regel auf handelsübliches Spielzeug verzichtet. Die Kinder spielen mit Naturgegenständen, die sie in ihrer Umgebung finden. Die vorgeschriebene Gruppengröße liegt bei einem Waldkindergarten bei 15 bis 20 Kindern bei einem Schlüssel von mindestens zwei staatlich anerkannten Erziehern. Abgesehen von diesen Rahmenbedingungen stellen sich die Waldkindergärten als normale Kindergärten vor, in welchen Kinder gebildet, begleitet und erzogen werden.