Besuch Herbert Woerlein, MdL
Bei der jüngsten Sitzung der Vorstandschaft des SPD-Unterbezirks Dillingen, die Gundelfinger SPD war durch Roman Schnalzger, Jürgen Hartshauser und Thomas Reicherzer vertreten, hat der Kreisvorsitzende Dietmar Bulling seine Genugtuung darüber ausgedrückt, dass die heiß diskutierte Stromtrasse nicht durch den Landkreis Dillingen führen wird. Landtagsabgeordneter Herbert Woerlein sagte bei dem Treffen mit den Sozialdemokraten, die am 1. Juli unter Federführung des Vizekanzlers und Bundesumweltministers Sigmar Gabriel in Berlin getroffene Trassenentscheidung bringe Ökonomie und Ökologie in Einklang und rücke den – übrigens auch von der CSU mitbeschlossenen – Ausstieg aus der Atomenergie in greifbare Nähe. Trotz der wiederholten Bremsmanöver aus München.
Maßnahmen wie die von Bayern beschlossene 10H-Abstandsregel für neue Windräder seien populistisch begründet, energiepolitisch ein Fehler und könnten negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Bayern haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Es sei politisch widersinnig, die zwei bis drei ins Auge gefassten bayerischen Gaskraftwerke, die grundsätzlich nur für Bedarfsspitzenzeiten gedacht sind, unter Rentabilitätsvorbehalt zu stellen. Im Zusammenhang mit dem angestrebten, weit gefächerten Energiemix setzte sich Tobias Rief dafür ein, die grundlastfähigen Biogasanlagen in der Region nicht schlechtzureden, sondern kontinuierlich zu fördern.
In der Bildungspolitik stehe die SPD, betonte Woerlein, für den Erhalt bewährter Schularten und eine behutsame Erprobung alternativer Schul- und Lernformen. Es werfe kein gutes Licht auf das G8, dass gegenwärtig sehr viele Schüler aus eigenem Entschluss ein zusätzliches Schuljahr einlegten. Die Inklusion, die Aufnahme lernschwächerer Kinder in den Regel-Klassenverband, könne nur in kleinen Gruppen und mit mindestens einer zusätzlichen Kraft im Klassenzimmer funktionieren. Bernd Wiegmann forderte, den demografischen Wandel nicht nur zu bejammern, sondern auch als Chance zu erkennen, endlich die viel beschworenen, aber bisher nie verwirklichten kleinen Klassen zu realisieren. Thomas Reicherzer kritisierte, gerade in Bayern hänge die höhere Schulbildung der Kinder immer noch zu sehr vom Geldbeutel der Eltern ab.