Besuch Noichl, MdEP
Der Einladung des SPD-Unterbezirks Günzburg und der beiden SPD-Ortsvereine Gundelfingen und Burgau folgte die Abgeordnete des europäischen Parlaments Maria Noichl. Vor zahlreichen Besuchern im Atrium der Kapuzinerhalle in Burgau war sie zu Gast auf dem roten Sofa. Dort saß zusammen mit ihr der Vorsitzende der Burgauer SPD Peter Hirsch.
Maria Noichl nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Kritische Worte fand sie dabei zum Freihandelsabkommen TTIP. Das Abkommen zwischen Europa und den USA sieht die zweifache Mutter dabei auf der Kippe, „die Zustimmung ist fraglich, denn immer mehr Wiederstand regt sich in den europäischen Ländern!“
Noichl sieht die kriegerische Auseinandersetzung in Syrien und deren Flüchtlingen nur als kleinen Anteil der derzeit 60 Millionen Flüchtlinge weltweit. Nicht ganz unschuldig sei dabei auch die Deutsche Wirtschaft und Landwirtschaft. „Es wird produziert auf Teufel komm raus“. Länder wie Ghana, deren Landbevölkerung früher zu 75% Selbstversorger gewesen sind, werden durch Restfleisch-Bestände überschwemmt. Da könne keine Landwirtschaft mithalten, der Markt wird kaputt gemacht. Die Folge ist, dass nur noch 15% der Ghanaischen Bevölkerung Selbstversorger sind. Daraus resultieren Arbeitslosigkeit und wirtschaftliches Chaos. Um zu überleben verlassen die Menschen dort ihre Heimat, denn die Menschen wollen dahin, wo es ihnen besser geht. Daher fürchtet die Rosenheimerin, dass es in Zukunft immer mehr dieser Bewegungen geben wird. „Es stinkt mir“, bekennt die Europaabgeordnete. Viele Länder in Europa nutzen die Vorteile der europäischen Union, wenn es aber gilt die Flüchtlingsproblematik gemeinsam zu lösen ziehen diese aber nicht mit. Trotzdem stehe sie zur Entscheidung den Flüchtlingen zu helfen, denn schließlich verlasse doch keiner freiwillig seine Heimat.