Weltfrauentag

Bild v. links: Melanie Dekker und Vera Schweizer

 

Seit die UN 1975 den internationalen Frauentag ausgerufen haben, steht dieser als fester Punkt im Jahreskalender der Landkreis - SPD. Dies nahmen auch am vergangenen Sonntag die beiden SPD-Kreisrätinnen Vera Schweizer und Mirjam Steiner zum Anlass, um zum musikalischen Brunch in's Dillinger "Cafesito" einzuladen.

 

Schweizers besonderer Dank galt ihren Vorgängerinnen, die um 1900 für die Rechte der Frauen gekämpft hätten. Steiner erinnerte daran, dass noch um 1946 der bayerische Landtagspräsident Michael Horlacher den folgenden Satz geprägt habe: "Als Einzelne wirkt die Frau wie eine Blume im Parlament, aber in der Masse wie Unkraut." Seitdem, so Steiner, habe sich viel verändert. So gelte zum Beispiel die Zölibatsklausel nicht mehr, die Beamtinnen damals noch gezwungen haben, nach ihrer Heirat ihren Arbeitsplatz aufzugeben. "Unsere Vorkämpferinnen haben viel erreicht, damit wir ein unabhängiges Leben führen können", betonte Steiner. Dennoch sei es beispielsweise immer noch schwierig, als Frau eine Führungsposition zu erhalten. "Der Hauptaugenmerk unseres Kampfes der nächsten Jahre wird daher auf der Vereinbarkeit von Familie und Beruf liegen", erklärte sie. Was vielen Frauen noch fehle, sei das nötige Selbstvertrauen, denn von der Qualifikation her haben sie die Männer längst überholt, zeigte sich die Kreisrätin überzeugt. Schließlich, so resümierte sie, stehe es jedem zu, sich in der Arbeitswelt selbst zu verwirklichen.

 

Das beste Beispiel für eine gelungene Selbstverwirklichung war der "Stargast" des Brunches, die international erfolgreiche Songwriterin Melanie Dekker. Die Kanadierin, die sich selbst als "toursüchtig" bezeichnet, hatte es sich nicht nehmen lassen, vor ihrem Konzert am Abend in Birkenried einen Zwischenstop in Dillingen einzulegen. Und tatsächlich benötigte die sympathische Kanadierin nicht mehr als eine Gitarre und ein Mikrophon, um das Café mit ihrer sanften Stimme und gefühlvoller Countrymusic zu erfüllen. Gespickt mit kleinen Anekdoten aus ihrem Familien und Freundeskreis erzählte sie in ihren selbstgeschriebenen Songs von den großen Themen des Lebens Liebe, Verlust und Trauer und zog damit das Publikum fast eine Stunde lang in ihren Bann. (PRM).