Sitzung der Kreistagsfraktion Oktober 2019

Die SPD-Kreistagsfraktion, mit den Gundelfinger SPD-Kreisräten Vera Schweizer, Jürgen Hartshauser und Viktor Merenda, hat durch Kreistagsfraktionsvorsitzenden Wolfgang Konle den Leiter für Kommunalmanagement der LEW, Herrn Walter Albrecht zur SPD-Kreistagsfraktionssitzung eingeladen, um die drängenden Fragen der zukünftigen Energieversorgung aus erster Hand zu erfahren.

 

Eines vorweg, die Energieversorgung Bayern, ist nach Abschaltung der AKW´s gegen Ende 2022 trotz Versorgungslücke gesichert. Von den 12,7 GigaWatt an Höchstlast, sind 8 GigaWatt gesichert. Es entsteht eine Lücke von 4,7 GigaWatt, die mit 4 GigaWatt von SuedLink und mit 2 GigaWatt von SuedOstLink gesichert werden! Die Übertragungsleitungen SuedLink und SuedOstLink werden allerdings nicht vor 2025 fertiggestellt. Bis dahin muß Bayern von Baden Württemberg und Österreich Strom beziehen, wenn es an die Höchstlast geht und eventuell Atomstrom von Frankreich  Doch wenn die Bundesregierung das Klimapaket um die Photovoltaik und die Windkraft noch schneller umsetzt, könnte eventuell Bayern energieautarker werden, merkte Herr Albrecht an. Der Kommunalmanager propagierte vehement die These: „So viel wie möglich dezentral, sowenig wie nötig zentral“! Die LEW eröffnet weitere Geschäftsfelder, um Privatkunden und Kommunen in Investitionen zur Energieautarkie für Privathaushalte und Kommunen zu animieren. Jede Kommune sollte für sich prüfen, ob Sie Freiflächen mit ca. 1 ha und bestimmten Richtlinien zur Verfügung hat, um eine Freiflächen PV-Anlage mit bis zu 750 KW zu betreiben. Die Kommune hat nach 3 Jahren die freie Option, die Anlage ganz zu übernehmen, wenn sich die Investition für rentierlich erweist. Ansonsten wird die LeW das Risiko weiter tragen.

 

Auf jeden Fall, ein guter Beitrag der Klimaerwärmung entgegenzuwirken, wie der stell. Fraktionssprecher Jürgen Hartshauser bemerkte und die Chance, die Einnahmen von Städten und Gemeinden zu erhöhen! Ein weiterer positiver Effekt wird mit PV-Freiflächen erzeugt: Durch die Extensive Bewirtschaftung wird die Biodiversität gefördert (auch Schafhaltung möglich). Walter Albrecht informierte weiter, dass ab dem Jahr 2020 die ersten PV-Anlagen aus der EEG-Vergütung auslaufen, was dann? Da bieten sich viele Möglichkeiten an, wie natürlich der Einbau von Batteriespeicher, E-Autos zu laden, den Strom in Wärme umwandeln, in eine Cloud einzuspeisen, oder den Strom regional oder direkt zu vermarkten! : „So viel wie möglich dezentrale Energieversorgung, sowenig wie nötig zentrale“ –Das alleine hat wirklich nachhaltige Zukunft. Damit schloss Herr Albrecht seinen Vortrag bei der SPD Kreistagsfraktion!