110 Jahre SPD Gundelfingen

Einen stimmungsvollen Abend hatte die Gundelfinger SPD mit ihren Gästen anlässlich des 110jährigen Jubiläums des Gundelfinger SPD-Ortsvereins. Zu diesem hatten die beiden Ortsvorsitzenden Birgit Spengler und Jürgen Hartshauser ins Pfarrheim eingeladen. Dabei konnten sich die Beiden über ein volles Haus freuen.

 

In ihrer Begrüßung freute sich Spengler, dass so viele ihrer Einladung gefolgt sind und konnte neben vielen SPD-Mitgliedern auch viele Mandatsträger aus dem kompletten Landkreis begrüßen.

 

Miriam Gruß, die erste Bürgermeisterin der Stadt Gundelfingen, freute sich über das Jubiläum der Gundelfinger Genossen. 110 Jahre Geschichte in Gundelfingen sind beeindruckend und waren auch wichtig für die Stadt. So war es Marianne Spielberger, die 1978 als erste Frau in den Gundelfinger Stadtrat einzog und dort einen weiteren Schritt zur Gleichberechtigung von Männern und Frauen vollzog. Hier war und ist die SPD schon immer Vorreiter gewesen so Gruß, schließlich hat sich die SPD auch von Anfang an für das Frauenwahlrecht eingesetzt.

 

Eine abwechslungsreiche Geschichte hat die SPD in Deutschland aber auch in Gundelfingen, so Dietmar Bulling Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Dillingen. Von der Gründung bis heute hat sich die SPD für Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit eingesetzt, sah sich dabei immer aber auch Anfeindungen und Verfolgung ausgesetzt. In seiner Ansprache erinnerte Bulling auch an große Sozialdemokraten aus Gundelfingen wie Peter Schweizer und Walter Hartshauser, die Stadt und Landkreis nachhaltig mit verändert haben.

 

Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der schwäbischen SPD Ulrike Bahr gab einen Rückblick auf die Anfänge der SPD und einen Ausblick auf die Zukunft der SPD. In den Gründungsjahren der Gundelfinger SPD, kämpfte die Sozialdemokratie nicht nur für ein besseres Leben, sondern auch gegen die Monarchie, die die Demokratie verhindern wollte. Nach dem Verbot der SPD in der Zeit des Nationalsozialismus war es Mathias Hefele, der die SPD in Gundelfingen wieder gegründet hat. Auch heute sind die sozialdemokratischen Werte noch wichtig. Vor allem, in Zeiten der Veränderung gilt es weiterhin die Lebensbedingungen für die Menschen in unserem Land zu verbessern.

 

Einen Dank für die Übernahme des Ehrenamtes sprach Franz Maget, langjähriger Fraktionsvorsitzender der SPD im bayerischen Landtag, den Anwesenden aus. Ohne das politische Ehrenamt gebe es keine Demokratie. Vieles, das heute selbstverständlich ist, musste erst erkämpft werden. Die Sozialdemokraten waren und sind in ihrer 157jährigen Geschichte immer im Einsatz für die Menschen. In seiner mitreißenden Ansprache gab Maget einen Einblick in die Geschichte und aktuelle Themen der heutigen Zeit. Aufgewachsen in der Nachkriegszeit ist er einer der Ersten, die nie Krieg im eigenen Land erleben mussten. Daher warnte er vor den rechtsradikalen Kräften, deren einziges Ziel es sei die Demokratie zu zerstören.

 

Bei den anstehenden Stadtratswahlen treten die beiden langjährigen Stadträte Siegfried Wölz und Viktor Merenda nicht mehr zur Wahl an. In ihrer Laudatio für die Beiden, bedankten sich Vera Schweizer, Birgit Spengler und Jürgen Hartshauser für das Engagement das Wölz und Merenda für die SPD und auch für ihre Mitmenschen eingebracht und dabei eine Stadt wie Gundelfingen geprägt haben.

 

Zum Abschluss des festlichen Abends stimmten alle in das Arbeiterlied „Brüder zur Sonne“ ein, welches durch Stadtrat Hans Stenke und Bernd Duschek vorgetragenen wurde. Beide hatten auch die musikalische Umrahmung des Abends übernommen.