Sitzung SPD-Kreistagsfraktion September
In Landshausen traf sich auf Einladung der Sygensteiner Bürgermeisterin Mirjam Steiner die SPD-Kreistagsfraktion zur ersten Sitzung nach der Sommerpause. Als Gast konnte Fraktionsvorsitzender Jürgen Hartshauser Herrn Dieter Kogge begrüßen.
Kogge arbeitet zur Zeit für die Evang.-Luth. Kirchengemeinde in Dillingen im Bereich Integration und in der Asyl-Beratung vorwiegend im nördlichen Landkreis Dillingen. Für die therapeutischen Angebote trägt er Verantwortung für den ganzen Landkreis. Neben der Hilfe für Flüchtlinge und deren Familien füllt die Unterstützung bei Behördengängen und behördlichen Vorgaben einen großen Teil seiner Zeit aus. So sind für Fremdsprachige Formulare oft nur sehr schwer auszufüllen oder Onlineplattformen wegen fehlendem Internet in den Unterkünften nicht zu nutzen. Ein besonderes Augenmerk legt Kogge auf die Betreuung von traumatisierten Flüchtlingen. Diese müssen sich nicht nur mit einem fremden Land zurechtfinden, sondern wurden in ihrer Heimat durch Krieg, Verfolgung oder sogar Folter physisch und psychisch verletzt. Das Geheimnis der Integration ist Begegnung und Verständnis. Wo Ängste und Fremdheitsgefühle mutig und gezielt abgebaut werden findet Annahme und Integration statt. Daher bat Kogge die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion ihn und seine Arbeit zu unterstützen. Die beiden SPD-Kreisräte Walter Fuchsluger und Dietmar Bulling betonten die Wichtigkeit der Arbeit bei der Integration, schließlich werde gerade die fehlende Integration auf kommunaler Ebene besonders deutlich spürbar.
Vor wenigen Tagen fand im Landratsamt die inzwischen zehnte Gesundheitskonferenz statt. Diese führte in den letzten Jahren zu einer kontinuierlichen Verbesserung des Gesundheitswesens und der Gesundheitsprävention. Als einer der Erfolge kann der kürzlich eröffnete Pflegestützpunkt in Höchstädt bezeichnet werden. SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Hartshauser, der seine Fraktion auf der Gesundheitskonferenz vertreten hat, verwies wie bereits im letzten Jahr auf die schlechter werdende hausärztliche Versorgung im Landkreis Dillingen. Rechnerisch ist der Landkreis mit Hausärzten knapp überversorgt. Ein Beispiel hierfür ist Hartshauser’s Heimatstadt Gundelfingen. Bis vor kurzem war die Gemeinde an der Brenz mit fünf Hausärzten bestens versorgt. Zu Beginn des neuen Jahres werden allerdings nur noch drei Hausärzte praktizieren. 40% der Patienten im Bereich Gundelfingen benötigen einen neuen Hausarzt. Andere Gemeinden wie Lauingen oder Höchstädt sind ebenfalls von diesem Problem betroffen. Der ehemalige Syrgensteiner Bürgermeister Bernd Steiner konnte davon berichten, dass nur ein erheblich finanzieller Kraftakt der Gemeinden vor einigen Jahren die hausärztliche Versorgung für Syrgenstein und Bachhagel gesichert hat. Weder die KVB noch das bayerische Ministerium für Gesundheit und Pflege sehen Handlungsbedarf im Landkreis Dillingen, verweisen auf die rechnerische Überversorgung und auf die Zuständigkeit des gemeinsamen Bundesausschusses in Berlin. Die SPD-Kreistagsfraktion wird hier ihr Möglichstes dazu beitragen, um in der hausärztlichen und in der fachärztlichen Versorgung eine Verbesserung herbeizuführen. Hartshauser möchte sich im Namen der SPD-Kreistagsfraktion bei Leo Schrell, dem Bayerischen Landkreistag und den praktizierenden Hausärzten bedanken die sich ebenfalls unermüdlich für eine qualitativ und quantitativ hervorragende medizinische Versorgung im ländlichen Raum einsetzen.